©V.Schneider
Alexandra Stahl
Writer in Residence / Ateliergast Februar / Deutschland
Die Schriftstellerin und Journalistin hat Amerikanistik, Englische Literaturwissenschaft und Geschichte an der Universität Würzburg studiert und Aufenthalte in New York, Washington D. C. und Stockholm absolviert. Ihre Reportagen berichten u.a. aus den USA, Irland, Portugal, Kroatien, Österreich und Italien. Seit 2021 lebt sie als freie Autorin in Berlin.

Alexandra Stahls Debütband Männer ohne Möbel (Jung und Jung 2021) stellt der Verlag in folgendes Licht:
"Irgendwo zwischen Fleabag und Loriot, zwischen Herr Lehmann und Herr der Ringe erzählt dieses Buch mit Tempo und Lakonie von der Liebe in Zeiten von Codes und offenen Türen, von Lebensfreude-Duschgels und Tastentelefonen. Ein Buch für jede Young Fun Person - und für alle anderen sowieso."

Wie hält man das Leben aus? Gar nicht. Und in der immer gleichen Bar. Sie hat keinen Namen, aber alle nennen sie Italien. Hinter dem Tresen hängt ein Artikel über Marlon Brando. Darin heißt es, dass jeden Tag weltweit tausende Frauen beim Masturbieren an Marlon Brando denken. Marlon Brando hat allerdings das Gesicht von Giovanni, dem Besitzer der Bar, der wohl irgendwann mal ein Foto von sich selbst auf das von Brando geklebt hat. Giovanni sieht nicht aus wie Marlon Brando, aber sein Körper hat Ähnlichkeit mit dem von Brando, mit dem des späten Brando, nicht mit dem aus Endstation Sehnsucht. Seine Frau heißt auch nicht Stella. Aber sie hat ihn verlassen. Er dagegen behauptet, sie mache Urlaub auf Sardinien.

In Italien vergessen die Menschen ihre Probleme und manchmal auch ihre Hose. Und ich den letzten Satz, die Rechnung oder den Heimweg.
(Aus: Männer ohne Möbel, Jung und Jung 2021)
Lesung Alexandra Stahl

Werkstattlesung mit der Autorin
22. Februar 2022, 19 Uhr
Literaturhaus NÖ

Eintritt frei, Anmeldung erbeten
Anmelden