©C.Wohlrab
Ron Winkler
Writer in Residence / Ateliergast April / Deutschland
1973 geboren. Studium von Germanistik und Geschichte in Jena. Lebt als freier Autor und Literaturübersetzer (mit Fokus auf englischsprachige Lyrik) in Berlin. Von ihm erschienen bisher sechs Lyrikbände, zuletzt Karten aus Gebieten (2017) und Du weißt nicht, wie schwer es geworden ist, einen Brief zu verschicken. Eine poetische Korrespondenz [mit Maria-Daria Cojocaru] (2021; beide Schöffling & Co).
Seine Gedichte, von denen Übertragungen in fünfundzwanzig Sprachen vorliegen, finden sichaußerdem in wichtigen Sammlungen (Lyrik von Jetzt, Conrady, Echtermeyer, Spitzen, Grand Tour und Jahrbuch der Lyrik). Auswahlbände seiner Texte erschienen in Mexiko, der Ukraine, England und der Slowakei. Zu seinen Übersetzungen zählen ausgewählte Gedichte von Billy Collins und ein Roman von Forrest Gander sowie Little Boy von Lawrence Ferlinghetti.
Als Writer in Residence führte es ihn unter anderem nach Venedig, Czernowitz, Dublin und ins argentinische Córdoba. Neben diversen Stipendien erhielt er den Leonce-und-Lena-Preis, den Mondseer Lyrikpreis, den Lyrikpreis München und den Basler Lyrikpreis.
"Während die Welt um Eindeutigkeiten und neue Zuschreibungen ringt, bietet Winkler (...) eine Geografie im Ungefähren an, eine Einladung zu Expeditionen ins Herz der Sprache." (Björn Hayer, Die literarische Welt)
(...)
Das Meer ist ein endloser Rapport von Wasser.
Manche baden darin andere, manche
baden keinen.
Es riecht vergänglich, aber gut.
Ich lebe von der Druckerweiße
auf dem Buffet. Und bilde
immer wieder Strände.
(...)
Das Meer ist ein endloser Rapport von Wasser.
Manche baden darin andere, manche
baden keinen.
Es riecht vergänglich, aber gut.
Ich lebe von der Druckerweiße
auf dem Buffet. Und bilde
immer wieder Strände.
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(Aus: Karten aus Gebieten, Schöffling & Co 2017)