©E.Brunulf
Eiríkur Örn Norðdahl
Island / Writer in Residence / Ateliergast Juni
Der Autor, Übersetzer und Kolumnist gilt als das vielversprechendste junge Talent in der isländischen Literatur. Seine stattliche Publikationsliste umfasst seit 2001 acht Gedichtbände und vier Romane - darüber hinaus gründete er 2001 den Autorenverlag Nýhil, der jährlich ein Poesiefestival in Reykjavík veranstaltet.

2012 wurde Eiríkur Örn Norðdahl für den Roman Böse mit dem Isländischen Literaturpreis ausgezeichnet, seine Übersetzertätigkeit wurde mit dem Isländischen Übersetzerpreis bedacht. Genreübergreifend experimentiert der Vielseitige auch mit Sound-, Video- und Bildpoesie und wurde 2010 im Rahmen des ZEBRA Poetry Film Festivals für seinen Poesiefilm Höpöhöpö Böks geehrt.

Im Roman Böse (Tropen 2014, Übersetzung: Betty Wahl/ Tina Flecken) erzählt der Autor, wie sich private und zeitgeschichtliche Dimensionen zu einer Katastrophe verdichten, indem sie sich untrennbar miteinander mischen: Die leidenschaftliche Dreiecksbeziehung zwischen einer jüdischen, in Island aufgewachsenen Litauerin, einem antriebslosen Geisteswissenschaftler und einem selbstherrlichen Neonazi ist gleichermaßen skurril wie grandios erzählt.

"Ein Monster"

"Dieses Buch ist ein Monster. Ein lautes, fieses, gemeines, um sich schlagendes, fiebriges, manchmal aber auch zartes, verletzliches und sensibles Monster. Es kratzt und beißt, tritt zielsicher in die Magengrube, um dann das Herz groß und weit zu machen." (Stadtbekannt, Wien)

"Eiríkur Örn Norðdahl hat ein grausames, zuweilen grausam komisches Buch darüber geschrieben, wie Ideologie und Geschichte unsere intimsten Sphären durchdringt. Böse." (Der Spiegel)

Eiríkur Örn Norðdahl liest

Donnerstag, 21. Juni
19.00 Uhr
Bibliothek des Literaturhauses NÖ

EINTRITT FREI