mit Feridun Zaimoglu & Angelika Overath & Christian Schüller
Moderation Klaus Zeyringer

Im vergangenen Juni haben wir uns gemeinsam mit Dominik Heher, dem fachkundigen Kurator der aktuellen Ausstellung auf der Schallaburg, in Mautern auf die Spur der Römer begeben und eine Brücke nach Byzanz geschlagen.

Byzanz & der Westen - eine faszinierende Geschichte, in der Tat bis heute. Zwei Welten treffen im Mittelalter aufeinander - was diese prägende Begegnung für die Gegenwart bedeutet, worin die Faszination der Region rund um das Mittelmeer liegt, welchen aktuellen Problemen zu begegnen ist, darüber lesen und sprechen mit Moderator Klaus Zeyringer Feridun Zaimoglu, Angelika Overath und Christian Schüller.

Christian Schüller arbeitet seit 1977 für den ORF. Zuerst in der Auslandsredaktion der Zeit im Bild, dann als Korrespondent in den USA, Lateinamerika und in der Sowjetunion (in den Jahren vor, während und nach deren Auflösung). Er war ab 1995 Gründer und Leiter der Reportage-Reihe Am Schauplatz und von 2011 bis 2015 Korrespondent in der Türkei und im Iran. Zurzeit gestaltet er Dokumentationen für die Sendungen Weltjournal, Am Schauplatz und Kreuz und Quer.

Feridun Zaimoglu wurde im anatolischen Bolu geboren, lebte in München, Berlin und Bonn, bevor er 1985 in Kiel Kunst und Humanmedizin studierte. Neben seinen preisgekrönten Büchern verfasst er Theaterstücke und Drehbücher, ist bildender Künstler, Kurator, freier Journalist und beteiligt sich auch an politischen Debatten. In seinen Werken stehen meist die Ausgegrenzten im Mittelpunkt. Sein jüngster Roman erschien 2017: Evangelio, KiWi 2017.

Im Titel Siebentürmeviertel, KiWi 2015, führt der opulente Erzähler seine LeserInnen ins Istanbul des Jahres 1929, wo der Knabe Wolf mit seinem Vater eine Zuflucht findet, nachdem sie aus Deutschland emigriert sind. Das Siebentürmeviertel und die Familie Abdullah Beys werden für Wolf, der unter dramatischen Bedingungen vaterlos in der Metropole am Bosporus bleiben muss, eine fremde, faszinierende und auch konfliktgeladene Welt.

Angelika Overath, geboren in Karlsruhe, neben ihrer Tätigkeit als Autorin arbeitet sie als Reporterin, Literaturkritikerin und Dozentin. Zu ihren Roman-Publikationen zählen Nahe Tage, Sie dreht sich um, Flughafenfische (u.a. für den Deutschen und Schweizer Buchpreis nominiert). Sie lebt in Sent, Graubünden. Soeben erschien bei Luchterhand der neue Roman Ein Winter in Istanbul.

"Goldenes Horn, Bosporus, das alte Byzanz: Angelika Overath erzählt von einer Stadt voller Schönheit und Widersprüche, in der eine unerwartete Liebe möglich wird. Einen Winter will Cla, Religionslehrer aus dem Engadin, in Istanbul verbringen. (...) Doch kaum lernt Cla den jungen türkischen Kellner Baran kennen, taucht er mit ihm ein in die Stadt. (...) Bei einem geheimen Treffen der Derwische erlebt Cla, wie nah sich christliche Mystik und islamischer Sufismus sein können." (Verlagstext)